Bild Ballaststoffe

16. Ballaststoffe

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile die unverdaut in den Dickdarm gelangen. Sie sind nur in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten: die löslichen und nichtlöslichen.

Die nichtlöslichen Ballaststoffe dienen als Füllstoff und sorgen dafür, dass man besser kaut, dass Kohlenhydrate langsamer im Dünndarm resorbiert werden, dass krebserregende Komponenten im Nahrungsbrei eine kürzere Verweildauer im Dickdarm haben und dass Verstopfungen vorgebeugt wird. Nichtlösliche Ballaststoffe sind besonders im Vollkorn und in Hülsenfrüchte enthalten.

Lösliche Ballaststoffe dienen zusätzlich noch als Nahrung für die guten Darmbakterien. Diese können gedeihen und verhindern dadurch die Ausbreitung von schlechten Darmbakterien. Bei der Verdauung der löslichen Ballaststoffe produzieren die Bakterien kurzkettige Fettsäuren, die der Darmschleimhaut zur Regeneration dient. Unsere Mitochondrien lieben diese kurzkettigen Fettsäuren.

Das Allerwichtigste ist jedoch ein gesundes Darm-Mikrobiom oder korrekter Darm-Mikrobiota, d.h. eine möglichst große Vielfalt an guten Darmbakterien. Diese haben einen enormen Einfluss auf die Gesundheit. Wenn man diese nicht gut „füttert“, geht es denen auch nicht gut.

Übergewicht wird begünstigt, dass Immunsystem leidet, man hat mehr Appetit auf Süßes und vieles mehr. Darauf gehe ich aber noch mal separat und detaillierter ein.

Lösliche Ballaststoffe sind in Obst und Gemüse aber auch in Hafer enthalten. Gekochte Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Pasta, etc. wandeln beim Abkühlen ca. 10% der Stärke in resistente Stärke um, die auch ein löslicher Ballaststoff ist.

Neben Vitalstoffarmut sind fehlende Ballaststoffe eines der größten Probleme der modernen Industrienahrung.

Jemand, der bisher sehr wenig Ballaststoffe gegessen hat, sollte vorsichtig anfangen. Der Darm muss sich erst langsam an größere Mengen von Ballaststoffen gewöhnen.

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